Novaesium, alias Neuss

NGZ-Online, 23. März 2004

Parkplätze wandern

Auf dem Omnibusbahnhof

Ab Mitte April werden auf dem Omnibusbahnhof 45 neue Parkplätze zur Verfügung stehen. Sie ersetzen 42 Stellplätze, die auf dem Markt wegfallen, wenn der gesamte Rathausvorplatz autofrei wird. Die Marktneugestaltung wird bis zum Schützenfest abgeschlossen sein.

Omnibusbahnhof
Eine Dampfwalze plattiert den neuen Asphalt auf dem Omnibusbahnhof. Das Material wurde zuvor von einem "Straßenfertiger" aufgetragen (links oben am Rand des Bildes). Rechts das aktuelle Grabungsfeld der Archäologen, das später in Richtung Platanen ausgeweitet wird.
NGZ-Foto: H. Jazyk

"Wir wollen sicher stellen, dass die Schützen ,d'r Maat erop' nicht nur singen, sondern auch tatsächlich marschieren können," sagte Bürgermeister Herbert Napp bei der Vorstellung der Pläne für den Omnibusbahnhof am Montag. Die Parkplätze werden auf dem Areal rund um die archäologischen Grabungen angelegt und mit einer neuen Zaunanlage gesichert.

Die ausgebaute Parkplatzfläche ist rund 2.400 Quadratmeter groß. Die Gesamtkosten betragen 130.000 Euro. Die jetzt gefundene Lösung für den Omnibusbahnhof ist provisorisch. Nach Abschluss und Auswertung der Ausgrabungen kommt die Frage nach der Zukunft des Geländes erneut auf die Tagesordnung. So hat es der Stadtrat nach langen Diskussionen beschlossen und damit einen umstrittenen Entwurf der Architekten Ingenhoven zur Bebauung verworfen.

Nach einer Pause - wegen fehlender ABM-Kräfte - werden die Ausgrabungen ab dem 1. April fortgeführt. In dem bereits offen liegenden Grabungsfeld werden mittelalterliche Schichten, Fundamente des Sepulchinerinnenklosters und ein römisches Steingebäude aus dem zweiten Jahrhundert nach Christi Geburt ausgegraben. Die Ausdehnung dieses römischen Gebäudes soll auch im nördlich anschließenden Grabungsfeld untersucht werden.

Allerdings werden nur die Mauerfluchten ermittelt und durch einzelne Suchschnitte überprüft. Die Platanen werden nicht gefällt. Nachdem die neuen Parkplätze angelegt sind, wird mit dem Umbau des Marktes begonnen. Ende Juli sollen die Arbeiten nach den Planungen fertig sein. Dann könnte schon der Vorbeimarsch des Obersts zum Oberstehrenabend auf dem neu gestalteten Platz erfolgen.

Aber auch der Sommernachtslauf wird durch ein Provisorium sicher gestellt. Der autofreie Markt war ein Anliegen von Bürgermeister Herbert Napp. Der Stadtrat war ihm mit der Auflage gefolgt, dass Ersatzparkplätze auf dem Omnibusbahnhof geschaffen würden.

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