NGZ-Online, 4. Mai 2001

Weinkeller auf Klosterfundament

Münsterstraße bietet Blick auf Vergangenes

Ein Loch klafft hinter dem Bauzaun auf der Münsterstraße, aber hierbei handelt es sich nicht um eine gewöhnliche Baumaßnahme. Dem Passanten bietet sich ein nicht alltäglicher Blick auf Teile eines alten Kellergewölbes. "Unser Gebäude mit dem Weinkeller 'Pozo Quirino' stehen auf einem alten Klosterfundament", erzählt Stefan Gilges, Sohn des Hauseigentümers Heinz Gilges.

Bauarbeiten in der Münsterstraße
Ein nicht alltäglicher Anblick: Jahrhundertealte Klosterfundamente sind derzeit an der Münstertraße zu sehen.
NGZ-Foto: A. Woitschützke

"Es hat lange gedauert, bis alle Formalitäten, zum Beispiel mit dem Amt für Denkmalpflege oder alle technischen Probleme geklärt waren." Nun seien aber alle Mittel freigeworden, um das Kellergewölbe abzudichten. "Im Moment wird die Kuppe abgedichtet, damit die Gewölbe trocknen und anschließend ausgebaut werden können", sagt Gilges.

Friedhelm Hermkes, stellvertretender Leiter des städtischen Tiefbauamtes: "Wir mussten erst alle Unebenheiten des Gewölbes ausgleichen, um es abdichten zu können. Nach dem Schutzmantel erhält das Gewölbe eine Isolierung." Dann könne die Straße spätestens Christi Himmelfahrt wieder geschlossen werden. Das Kellergewölbe wird nach Beendigung aller Arbeiten dazu dienen, den Schankraum des "Pozo Quirino" zu erweitern.

[ Fenster schließen ]